Yoga Asanas für das Immunsystem sind wirkungsvoll. Gerade jetzt in der kälteren Jahreszeit neigt man häufig zu Erkältungskrankheiten. Yoga stärkt die Abwehrkräfte und hilft dir dabei dich seltener zu erkälten. Nicht nur die Asanas, also die Yogapositionen sind ein wirkungsvolles Mittel um das Immunsystem anzuregen, sondern auch die Atemübungen (Pranayama) können dich vor Erkältungskrankheiten schützen.
Inhaltsverzeichnis:
- Wie unser Immunsystem aufgebaut ist
- Ursache für häufige Erkältungen – Yoga für das Immunsystem
- Stressbremse Yoga
- Atemübungen- Yoga für das Immunsystem
- Die Macht des positven Denkens – Stärkung der Abwehrkräfte
- Yoga für das Immunsystem- spezielle Asanas
- Fazit- Was Yoga für das Immunsystem tun kann
Wie unser Immunsystem aufgebaut ist
Unser Körper ist ein Wunderwerk der Natur. Wir haben schon von Geburt an eine angeborene Immunabwehr, die sich im Laufe unseres Lebens immer mehr „spezialisiert“. Als Kleinkinder sind ca. 12 ! Infekte pro Jahr normal, da unser Immunsystem noch nicht voll ausgereift ist. Infekte durchzumachen ist wichtig für unseren Körper, damit er spezielle Antikörper bilden kann, welche bei einem erneutem Infekt viel schneller, als bei der ersten Infektion, den Erreger angreifen können.
Die Immunzellen werden im Knochenmark und im Thymus produziert, nämlich die sogenannten B- und T-Lymphozyten. Wobei das „B“ für „Bones“ und das „T“ für Thymus steht. Diese Zellen können über das Blut zu den spezifischen Organen wandern. Was wenige wissen, eines der Hauptimmunorgane ist der Darm, denn in seiner Schleimhaut befinden sich mehr als die Hälfte, all unserer Antikörper produzierenden Zellen. Deshalb ist ein gesunder Darm auch so wichtig für ein funktionierendes Immunsystem. Zudem gehört auch die Milz zu den Immunorganen, da dort die Abwehrzellen gespeichert werden. Die Mandeln gehören auch zum Abwehrsystem. Sie können Krankheitserreger, die durch Mund und Nase eindringen aufhalten.
Ursache für häufige Erkältungen – Yoga für das Immunsystem
Die Hauptursache für häufige Erkältungskrankheiten ist Stress. Wenn wir keine chronischen Grunderkrankungen haben, ist unser Immunsystem bestens dafür ausgestattet leichte Erkältungserreger abzuwehren.
Stress führt jedoch dazu, dass von der Nebennierenrinde Cortisol ausgeschüttet wird. Diese Funktion unseres Körpers ist evolutionär bedingt, damit der Körper und der Geist in Gefahrensituationen voll konzentriert und fokussiert sind. Cortisol zusammen mit den Botenstoffen Adrenalin und Noradrenalin bewirken, dass der Blutzuckerspiegel sich erhöht, um mehr Energie bereitzustellen, der Puls schlägt schneller und auch der Blutdruck steigt an. Auf kurze Sicht, bei positivem Stress, auch Eustress genannt, ist dies eine nützliche Reaktion unseres Körpers.
Haben wir Dauerstress bleibt unser Körper in einem Zustand der Alarmbereitschaft. Durch Cortisol wird weniger Interleukin-1 ausgeschüttet, welches die Bildung von Antikörpern anregt. Demzufolge wird unser Immunsystem heruntergefahren und unser Körper kann die Erreger nicht mehr so gut abwehren. Zudem wird unsere Muskelaktivität angeregt und die Folge länger anhaltendem Stess sind Verspannungen, vorallem im Nacken und Schulterbereich.
Stressbremse Yoga
Körperliche Betätigung jeglicher Form senkt den Cortisolspiegel. Ein zu viel des Guten, zu Beispiel körperlich sehr fordernder Leistungssport, kann wiederum das Gegenteil bewirken. Durch die Kombination von Entspannung und körperlicher Anstrengung wirkt sich Yoga positiv auf unseren Cortisolspiegel aus. Entspannung ist wichtig um vom überladenen Alltag einen Ausgleich zu schaffen und um wieder runterzukommen. Die verschiedenen Asanas lösen zudem Verspannungen.
Atemübungen – Yoga für das Immunsystem
Zusätzlich bewirken regelmäßig praktizierte Atemübungen eine bessere Belüftung der Atemwege. Wenn die Atemwege nicht so gut belüftet sind, kommt es vermehrt zur Sekretansammlung. Was wiederum einen perfekten Nährboden für Keime darstellt. Selbst das tiefe Durchatmen, was Hauptbestandteil jeder Yogaklasse ist, bewirkt schon eine viel bessere Belüftung der einzelnen Lungenareale.
Mein Tipp: Wenn du keine Zeit hast, um eine ganze Yogaklasse mitzumachen, dann probier doch mal aus, 8 Mal tief und gleichmäßig durch die Nase ein und durch den geöffneten Mund auszuatmen. Das kannst du überall tun und nimmt nichtmal 5 Minuten täglich in Anspruch.
Zusätzliche Atemübungen wären zum Beispiel Nadi Shodana, die Brahmeri-Atmung oder auch Kapalabhati.
Die Macht des positiven Denkens – Stärkung der Abwehrkräfte
Allein durch das positive Denken und das Visualisieren von positiven Gefühlen, ist es uns möglich den Cortisolspiegel zu senken und unser Immunsystem zu stärken. Positives Denken macht uns glücklicher und hemmt den Stress und auch der Cortisolspiegel fällt.
Durch Dankbarkeit und Achtsamkeit verändert sich unsere innere Haltung zu uns selbst und der Außenwelt ins Positive. Wenn du regelmäßig Yogastunden besuchst, ob online oder im Studio, weißt du bestimmt, dass Achtsamkeit während der ganzen Stunde praktiziert wird, indem die Konzentration immer wieder auf den Atem gelenkt wird. Genauso wird eine dankbare Haltung eingenommen. Gegenüber uns selbst, dass wir uns die Zeit schenken, mit der Yogastunde unserem Körper etwas Gutes zu tun, aber auch gegenüber der Welt, mit all ihrer Schönheit, die sie uns zu bieten hat.
Im Yoga wird viel mit Visualisierungen gearbeitet, zum Beispiel in der Anfangs- oder Endmeditation. Die Macht des Visualisierens ist riesig, genauso verhält es sich mit dem positiven Denken. Wenn du das Thema interessant findest kann ich dir dieses Buch empfehlen (das ist keine Werbung, sondern eine ehrliche Empfehlung von mir).
Mein Tipp: Probier es für 2 Wochen täglich aus, dir morgens für 5-10 Minuten Zeit zu nehmen um Dankbarkeit zu praktizieren. Du kannst dir zum Beispiel jeden Morgen, 3 bis 5 Dinge aufschreiben, für die du heute dankbar bist. Versuche in diesem Moment auch wirklich die Dankbarkeit zu spüren.
Eine Mediation zur Stärkung der Abwehrkräfte:
- Suche dir einen ungestörten Ort und setze dich in einen bequemen aufrechten Sitz deiner Wahl
- Schließe die Augen
- Nimm anfangs 2 bis 3 tiefe Atemzüge
- komm zu deiner normalen Atmung zurück und beobachte für einen Moment deinen natürlichen Atemfluss
- stell dir jetzt mit jeder Einatmung vor, wie ein goldener Lichtstrahl in deine Kopfkrone einströmt und deinen ganzen Körper mit heilendem goldenen Licht versorgt
- jede einzelne Zelle wird mit diesem goldenen Licht ausgefüllt
- mit jeder Ausatmung, stellst du dir vor, wie alles belastende in Form eines dunklen Nebels aus deinem Körper strömt
- bis dein ganzer Körper und jede Zelle nur noch mit dem goldenen Licht ausgefüllt ist
- mach das anfangs für 5 bis 10 Minuten, später gern auch bis zu 20 Minuten
Yoga für das Immunsystem- spezielle Asanas
Es gibt eine Reihe von Asanas die das Immunsystem stärken, unter anderem:
- der Klassiker: der herabschauende Hund, hier wird die Blutzirkulation angeregt und somit können die Immunzellen besser durch den Körper wandern
- der Drehsitz: durch Drehungen werden deine Bauchorgane sanft massiert und die Durchblutung von Darm, Milz und Leber angeregt
- die Kobra: die Kobra regt den Thymus an, im Thymus wird eine Vielzahl von Immunzellen produziert
- Shavasana: die Totenstellung, hilft uns Stress loszulassen und mehr Entspannung zu finden
- der Sonnengruß, eine Bewegungsabfolge von verschiedenen Asanas, aktiviert unseren gesamten Körper und regt den Stoffwechsel, sowie die Produktion von Immunzellen an
Die regelmäßige Praxis von Asanas allgemein stärkt deinen Geist und deinen Körper und somit auch dein Immunsystem.
Mein Tipp: Versuche dir 10 Minuten Zeit täglich zu schenken um Yoga zu praktizieren. Du kannst mit ein paar Sonnengrüßen in den Tag starten, oder am Abend eine ausgleichende Atemübung, wie zum Beispiel die Wechselatmung (Nadi Shodana) praktizieren.
Ernährung im Yoga und das Immunsystem
Viele Yogis setzen auf eine nährstoffreiche, vegetarische oder sogar vegane Ernährung. Die Ernährung ist ein wichtiger Faktor in der Bekämpfung von Infekten. Wie gesagt ist der Darm eines unserer wichtigsten Immunorgane. Eine vitaminreiche, ballaststoffreiche Kost mit vielen ungesättigten Fetten ist die Basis eines funktionsfähigen Immunsystems.
Fazit- Was Yoga für das Immunsystem tun kann
Die regelmäßige Yoga-Praxis ist das Mittel schlechthin um dein Immunsystem zu stärken. Eine komplette Yogastunde beinhaltet Pranayama, Meditation und Asanas.
Durch Pranayama, auch wenn es nur das gezielte und tiefe Durchatmen ist, können wir unsere Lunge besser belüften und somit einer Infektion der oberen Atemwege vorbeugen.
Meditation hilft uns dabei achtsamer und entspannter zu werden, was wiederum unseren Cortisolspiegel senkt.
Die Asanas führen zu einer besseren Durchblutung unseres ganzen Systems. Dies begünstigt eine schnellere Immunreaktion. Zudem werden durch die Asanas Stress abgebaut, Verspannungen gelöst und man fühlt sich glücklicher und ausgeglichener. Eine regelmäßige Yoga-Praxis ist hier natürlich von Bedeutung.
Schreib mir gern ein Kommentar, wenn du irgendwelche Anregungen, oder Ergänzungen hast. Ich freue mich über jedes Feedback!